Kamp Alluvion

Während des etwa 30jährigen Kamp-Hochwassers im September 2024 kam es zu einer markanten Ausuferung des Kamps in der Flussschlinge am Fuße des Seebingbergs an der Katastralgemeindegrenze zwischen Plank am Kamp und Altenhof. Dabei wurde das Kampufer im Einlaufbereich massiv angerissen und das Flussbett erweitert und im anschließenden Vorland auf über 2 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche ausgedehnte Schotter- und Sandflächen angeschüttet. Der Rücklauf dieses Seitenarms in den Kamp erfolgte weiter südlich auf breiter Front im Bereich einer bestehenden Aufweitung, die sich dabei linksufrig etwas ausdehnte.

Diese Alluvionfläche ist die eindrucksvollste Stelle am Kamp in der Gemeinde Schönberg am Kamp, wo Flussdynamik im aktuellen Hochwasser stattgefunden hat. Die landwirtschaftliche Nutzung dieses Bereichs umfasst eine Grünbrache auf Ackerland mit 1,46 ha sowie zwei Mähwiesen mit zweimaliger Nutzung auf zusammen 2,25 ha. Diese landwirtschaftliche Nutzung ist durch die massiven Anschüttungen mit Flusssediment, v. a. Schotter, massiv beeinträchtigt und würde wahrscheinlich einen wirtschaftlich nicht sinnvollen Rekultivierungsaufwand bedeuten.

Mit einer Übernahme in das Öffentliche Wassergut könnte hier eine äußerst eindrucksvolle Wildflusssituation in ihrer Ausprägung nach einem starken Hochwasser mit all ihren bedeutsamen ökologischen Funktionen erhalten werden. Gleichzeitig würde dieser Bereich im Falle künftiger Hochwässer eine große Bedeutung als zusätzlicher Überschwemmungsraum, in dem die Kraft des Flusses sich abarbeiten kann, erfüllen können. Dazu ist beachtenswert, dass in diesem Bereich im Franziszeischen Kataster von 1823 ein Arm des Kamps eingetragen ist, der genau diesem aktuellen Durchbruch entspricht.

Lage der Ausuferungsfläche das Kamp zwischen Plank am Kamp und Altenhof.
Lage der von der Kampausuferung betroffenen Grundstücke (blau umgrenzt) mit Darstellung der Parzellengrenzen und -nummern.

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